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Bradley Wiggins und Mark Cavendish sind die aktuellen Weltmeister im Madison. Das ist keine Überraschung, denn heutzutage erwarten wir nichts anderes. Die Frage ist, wie gewinnt man das Madison? Man gewinnt, indem man Runden auf die anderen Teams gutmacht. Wie gewinnt man also eine Runde auf einer so großen Strecke wie London ?
Das Überraschungsmoment ist entscheidend. Jeder beobachtet jede Bewegung, die Sie machen, aber früher oder später ergibt sich eine Gelegenheit. Übergaben müssen in den Kurven erfolgen, wobei viele andere Fahrer um Sie herum Sie die Böschung hinauf drängen und Ihnen die nötige Höhe für einen Angriff geben. Eine kleine Geschwindigkeitssteigerung, ein schnellerer Handsling und Mark Cavendish schießt aus dem Feld heraus und braucht 25 Meter, bevor irgendjemand merkt, was passiert. Selbst wenn jemand die Bewegung vorhersieht, kann niemand auf der Welt Mark Cavendishs Rad halten, er ist weg. Hinter den Kulissen bricht die Hölle los, andere Teams bilden schnell Allianzen und beginnen zusammenzuarbeiten, aber Mark hat bereits weitere 15 Meter und ist zum Zeitpunkt der Übergabe an Bradley Wiggins voll auf Touren.
Obwohl drei andere Teams auf Hochtouren arbeiten, gewinnt Brad Wiggins allein in der ersten Runde 20 Meter und wird dann zu einem Beschleunigungsrennen - 3 gegen 1. Das bleibt auch bei den nächsten Übergaben so, der Vorsprung bleibt knapp eine halbe Runde, bis Cavendish wieder zu Atem kommt, die explosive Energie wiederherstellt und den Nachbrenner zündet. Der Vorsprung wächst auf über eine halbe Runde und die Menge explodiert. In der Zwischenzeit wartet Bradley auf den Moment, von dem er weiß, dass er kommen wird, wenn die Verfolger anfangen zu zweifeln, Fragen zu stellen, sich gegenseitig anzusehen. Schließlich ist er da, Wiggins gibt Vollgas und hält es dort, bis die Verfolger unweigerlich einknicken. Es gibt keinen Fahrer auf der Welt, der Wiggins halten kann, wenn er in der Stimmung ist
