Der Col du Glandon ist einer der schönsten Anstiege in den gesamten französischen Alpen. Vom baumgesäumten Start bis zum Ziel in den offenen Haarnadelkurven ist es ruhig und friedlich und bringt Sie der Natur so nahe, dass Sie sie spüren können. Es gibt fast keinen Verkehr. Das Geräusch von rauschendem Wasser und Vogelgezwitscher erfüllt die Luft. Es gibt keine nennenswerten Skistationen. Keine Skilifte verunstalten die Landschaft, keine Restaurants oder Lieferwagen. Sie sind alle weit weg auf der anderen Seite des Berges untergebracht. Nur eine Holzhütte auf dem Gipfel verkauft Kaffee und Kuchen.

Der Glandon beginnt in Saint Étienne-de Cuines, direkt gegenüber der Straße, die zum Col de la Madeleine führt. Sobald Sie die Stadt hinter sich gelassen haben, sind Sie weitgehend auf sich allein gestellt: nur Sie, die Straße, die Vögel und Bienen und der Fluss. Ab und zu ein Raubvogel, ein paar Schafe und eine Kuh. Die Straße schlängelt sich unbekümmert durch das Tal. Bevor Sie beschließen, dass es Zeit ist, durch die Wolken auf die üppig grünen Sommerweiden zu fahren, auf einen Spielplatz oberhalb der Baumgrenze. Oben angekommen trifft die Straße auf den Col de la Croix de Fer in einem Radsportparadies, das sich wie das Dach der Welt anfühlt. Hier hinaufzufahren ist nichts weniger als ein Geschenk, ein Privileg. Natürlich kann es sich im Moment nicht so anfühlen.