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Grimsel- und Furkapass

Der Grimsel- und Furkapass bietet einen dramatischen Anblick tief im Herzen der Alpen. Das verlassene Hotel Belvédère, das hoch oben auf dem Rand der Welt thront, verleiht dem überwältigenden Gefühl des Verlorenen einen ergreifenden Akzent. Es wurde von fast jedem, der diesen epischen Berg jemals bestiegen hat, ausgiebig fotografiert, darunter auch Radfahrer, da es fast den Gipfel des Aufstiegs markiert.
Das Hotel wurde ursprünglich im Jahr 1882 eröffnet, um Besucher des Rhonegletschers unterzubringen. Im Jahr 2016 wurde es jedoch geschlossen, da der angrenzende Gletscher schrumpfte und seine Fundamente dadurch stark beschädigt wurden.

Die Rhone entspringt dem Rhonegletscher, der aufgrund des Klimawandels links im Bild nicht mehr zu sehen ist. Der Rhonegletscher verliert jährlich 5 bis 7 Meter an Dicke. Experten prognostizieren bis 2030 eine weitere Verringerung um 50 % und bis 2100 sein vollständiges Verschwinden. Als Quelle der Rhone, einem der größten Flüsse Europas, sind damit unausweichliche katastrophale Folgen zu erwarten. Ursprünglich bedeckte der Gletscher über die Hälfte der heutigen Schweiz und ist noch heute ein Hauptwasserspender für den Genfersee, der ebenfalls verschwinden soll.

Gletscher enthalten etwa 70 % des gesamten Süßwassers, das auf der Erde gespeichert ist. Während der letzten Eiszeit war der Rhonegletscher der dominierende Gletscher in den Alpen. Doch die europäischen Gletscher, insbesondere die Alpengletscher, verschwinden schnell. Glaziologen schätzen, dass die Hälfte der kleinen Gletscher in der Schweiz und die von Gletschern gespeisten Ströme in weniger als 30 Jahren verschwunden sein werden.
Bis 2100 werden voraussichtlich nur noch 20 bis 30 Prozent des aktuellen Gletschervolumens übrig sein. Dies wird voraussichtlich die Verfügbarkeit von frischem Trinkwasser erheblich beeinträchtigen.