Sportler

Drei Viertel des Weges nach oben auf dem letzten der 14 Anstiege dieses Höllenrennens lag ein erschöpfter, gestürzter Radfahrer zusammengesunken gegen eine niedrige Mauer wie ein tödlich verwundeter Soldat, der seine letzten verzweifelten Atemzüge macht.

Als ich mit platzender Lunge und brennenden Beinen auf den Pedalen stand und mich gerade genug vorwärts bewegte, um aufrecht zu bleiben, murmelte er fast leise: „Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.“

Und das tat er, das wusste ich, genau wie alle anderen, die zu weit gegangen sind, zu hart, zu lange und viel, viel mehr als leer. Wenn keine Energiegele oder Tritronic-Getränke mehr etwas ändern, betreten wir das Reich des reinen Überlebens. Es geht nicht darum, dass der Geist über die Materie siegt, sondern darum, den Geist abzuschalten und so zu tun, als wäre er unwichtig.

Bald, an einem sonnigen Sonntagnachmittag, werden die Radfahrer in diesem grünen und angenehmen Land England wieder einmal einen letzten Kampf ausfechten, hauptsächlich gegen sich selbst, auf Leben und Tod oder zumindest bis zum Ende eines endlosen Radrennens, das von irgendeinem narzisstischen, sadistischen Wichser inszeniert wurde. Wenn man bedenkt, dass alles nur ein paar Stunden zuvor so gut angefangen hat, voller Frühlingsfreuden, die wie eine Heuschreckenplage über die Erde herfielen, so die Daily Mail. Nur um dann wie der erschöpfte Kletterer zu enden, der sich mit den Fingernägeln an einer steilen Felswand festklammert, so nah am Gipfel, aber zerfetzt, ohne ein Molekül Energie, nicht einmal in den Tiefen der Seele zu finden.

Ist das die neue Normalität? Ich denke, das könnte sein.

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